„Schloss Rodriganda“ ist das 51. Werk von Karl Mays gesammelten Werken und das erste Buch in einer relativ unbekannten Reihe des Winnetou-Autors.

Die nachfolgenden Titel sind: „Der Tempel des Sonnengottes“, „Benito Juarez“, „Trapper Geierschnabel“ und „Der sterbende Kaiser“. „Schloss Rodriganda“ erschien 1882.

Das Werk unterscheidet sich in einigen Dingen sehr von den meisten Karl-May-Romanen. Zwar liest man wie in den meisten Karl-May-Romanen von Trappern und amerikanischen Ureinwohnern, aber die Zeitperiode und die Charaktere sind anders. „Schloss Rodriganda“ spielt in den 1840ern in Mexiko und Spanien und der Hauptcharakter ist nicht Karl May selbst oder ein anderer seiner bekannten Charaktere wie Winnetou oder Old Surehand, sondern ein gewisser Dr. Karl Sternau. Dieser ist es aber auch erst ab Kapitel neun, welches passender Weise „Doktor Sternau“ heißt. Das Buch setzt sich aus zwei Teilen zusammen, wobei der erste in Mexiko und der zweite in Spanien spielt.

Der erste Teil ist eher klassischer für Karl May. Es gibt Trapper sowie Vertreter der indigenen Bevölkerung Nordamerikas, Gute und Böse und man liest über einige Angehörige der namensgebenden Familie Rodriganda, einer Grafenfamilie, welche über Besitztümer in Spanien und Mexiko herrscht. Die Hauptcharaktere sind unter anderem der deutsche Trapper Anton Unger und der Apatschenhäuptling Bärenherz. Dieser Teil beschäftigt sich einerseits mit dem Grafen Fernando, der über die mexikanischen Besitztümer der Familie Rodriganda regiert, und andererseits mit dem Geschehen rund um eine Hacienda, auf welcher sich unter anderem der Neffe des Grafen Fernando, ein gewisser Alfonso, befindet.

Im zweiten und längeren Teil ist der Arzt Dr. Karl Sternau der Hauptcharakter und der Teil spielt sich in Spanien ab. Eine Ausnahme bildet das letzte Kapitel, bei welchem sich einige Charaktere in Frankreich befinden. Der Ort des zweiten Teils ist das namensgebende Schloss Rodriganda und handelt von der Erkrankung des Grafen Manuels, der über das spanische Stammland der Rodrigandas herrscht.

 

Alles in allem ist das Buch großartig und mein größtes und fast einziges Problem ist die Sprache, welche teilweise Begriffe enthält, die heutzutage sehr verpönt sind. Sehr positiv ist das Komplott der Bösewichte, welches sich durch beide Teile des Buches zieht und über welches ich extra noch kein Wort verloren habe.

Damit erhält das Buch von mir, so wie die gesamte Reihe, fünf von fünf Sterne.

Frohes Lesen!

 

Von Einstein-Reporter Max

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